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Glaubenssätze

Nicht gut genug sein: Diese 7 Gedanken helfen dir, dieses Gefühl hinter dir zu lassen!

By 7. August 2023März 14th, 2025No Comments
Frau, die sich nicht gut genug fühlt

[Diesen Artikel habe ich im März 2025 überarbeitet]

Kennst du das Gefühl? Egal, wie sehr du dich anstrengst – irgendwie bleibt da dieses nagende Gefühl, nicht gut genug zu sein. Diese innere Stimme, die dir zuflüstert, dass du mehr leisten, anders sein oder noch besser funktionieren solltest?

Ich habe in meiner Praxis oft erlebt, dass gerade Menschen, die nach außen stark und selbstbewusst wirken, tief in sich genau diese Zweifel spüren. Und eines ist klar: Dieses Gefühl hat nichts mit deinem Beruf, deinem Aussehen oder deinen bisherigen Erfolgen zu tun. Es sitzt tiefer als das Offensichtliche.

Die Auswirkungen? Sie sind so individuell wie wir selbst – aber eines haben sie gemeinsam: Sie tun uns nicht gut. Negative Gedanken, Selbstzweifel, ständiges Grübeln oder einfach dieses diffuse Unwohlsein – all das kann aus dem Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ entstehen.

Doch du kannst ihn verändern. In diesem Artikel erfährst du, wie du diesen Glaubenssatz Schritt für Schritt hinter dir lässt – und endlich anfängst, dich wirklich gut genug zu fühlen.

Woher kommt das Gefühl, nicht gut genug zu sein?

Die Angst, nicht gut genug zu sein, hat seinen Ursprung meist in der Kindheit. Unterschiedliche Dynamiken in der frühen Kindheit (ersten 6 Lebensjahre) können diesen Glaubenssatz ins Leben rufen und im Laufe des Lebens wird er unbewusst weiter bestärkt. Manchmal ist es offensichtlich, aber es können auch subtile Dynamiken gewesen sein, die dir gar nicht bewusst sind.

Hier mal ein paar Beispiele, die zu dem Gefühl, nicht gut genug zu sein, führen können:

Offensichtlich:

– Du kommst mit einer 2 von der Schule nach Hause und freust dich, weil du mit einer schlechteren Note gerechnet hast. Doch anstatt Lob kommt nur die Frage: Warum ist es keine 1?

– Andere waren gefühlt immer besser als du, zum Beispiel im Sport, in der Schule oder vielleicht nur im Monopoly. Auch dadurch kann das Gefühl, nicht gut genug zu sein, entstehen.

Subtilere Dynamiken:

– Du wurdest für gute Noten im Zeugnis belohnt. Was erst mal nett klingt, hat aber einen faden Beigeschmack. Nur gute Leistung wird belohnt. Wie viel ich mich bemüht habe, wie viel ich gelernt habe, scheint egal zu sein. Es geht scheinbar nur um das Ergebnis. Auch das kann ein Gefühl von nicht gut genug sein erzeugen. Aber nicht ganz so offensichtlich wie im ersten Beispiel.

– Du kannst den Ansprüchen deiner Eltern nicht gerecht werden, obwohl sie es nicht aussprechen. Ich bin wirklich stolz auf dich, wie toll du damit umgehst, dass du nur auf dem 3. Platz gelandet bist. Das ist wirklich super. Und in Gedanken ist aber ein: hoffentlich gewinnst du beim nächsten Mal. Diese nicht gesagten Ansprüche kommen beim Kind genauso an, wie das, was ausgesprochen wird. Das Ergebnis ist das Gefühl, den Ansprüchen meiner Eltern nicht gerecht zu werden!

– Außerdem kann die Angst, nicht gut genug zu sein, mit dem Vater zu tun haben. Wenn der Vater kaum oder gar nicht präsent war – sei es physisch oder emotional – hat das eine große Auswirkung auf unsere inneren Überzeugungen. In diesem Blogartikel gehe ich speziell darauf ein, welche Auswirkungen es auf die erwachsenen Töchter hat, die ohne Vater aufgewachsen sind.

Das sind nur mal ein paar Beispiele, um zu verdeutlichen, wie unterschiedlich das Erlebte sein kann, das aber zum selben Ergebnis führt: dem Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Warum ist dieser Glaubenssatz so machtvoll?

Das Gemeine an diesem Glaubenssatz ist, dass er ganz oft unbewusst ist und wir gar nicht wissen, dass wir diese innere Überzeugung haben. Er versteckt sich zum Beispiel gerne hinter Perfektionismus, dem Bedürfnis es allen anderen recht zu machen oder hinter besonderem Ehrgeiz.

Weil er uns unbewusst steuert, sind wir ihm oft ausgeliefert. Der erste wichtige Schritt ist deshalb die Bewusstmachung und das geht recht einfach.

Denk bei dieser kleinen Übung nicht groß drüber nach, sondern höre auf dein Bauchgefühl. Sag dir den Satz „Ich bin gut genug“ ein paar Mal laut vor und schau mal, ob da ein innerliches Ja oder Nein kommt. Dann wiederholst du das mit dem Satz „Ich bin nicht gut genug“. Vielleicht kommt ein ganz eindeutiges Ja oder Nein, dann ist es klar. Wenn du keine eindeutige Antwort kriegst, wiederhole die Sätze und frage dich: Welcher Satz stimmt eher? Was trifft eher zu?

Was kann ich tun, wenn ich mich nicht gut genug fühle?

Es gibt unterschiedliche Ansätze, wie du dieses Gefühl nicht gut genug zu sein verändern kannst. Hier in diesem Artikel werde ich dir einige Anregungen dazu geben. Eine wichtige Rolle bei diesem Glaubenssatz spielt unser Selbstwertgefühl. Als einfache Faustregel können wir sagen: Je schwächer unser Selbstwertgefühl, desto stärker die Angst, nicht gut genug zu sein. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall zusätzlich dein Selbstwertgefühl stärken. In diesem Artikel findest zu 21 Übungen, mit denen du dein Selbstwertgefühl stärken kannst!

Außerdem spielen die eigenen Bedürfnisse eine wichtige Rolle. Denn oft ist uns gar nicht wirklich bewusst: Was macht mich eigentlich zufrieden und glücklich? Denn je unzufriedener und unglücklicher wir sind, desto stärker spüren wir das Gefühl „nicht gut genug“ zu sein.

Wie du den Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ verändern kannst.

So, und jetzt kommen meine 7 Tipps für dich, wie du diesen Glaubenssatz hinter dir lassen kannst.

Was bedeutet für dich nicht gut genug?

Stelle dir als erstes Mal die Frage: Was ist denn für dich eigentlich gut genug? Du wirst wahrscheinlich merken, dass du da nicht so leicht drauf antworten kannst. Da gibt es nämlich keine allgemeingültigen Richtlinien. Vielmehr sind es Erwartungen und Ansprüche aus dir und aus deiner Lebensgeschichte heraus.

Deshalb sollte die Frage lauten: Welche Ansprüche stellst du an dich selbst? Beobachte dich hier einfach mal ein bisschen und frage dich, ob diese Erwartungen an dich selbst realistisch und machbar sind? Kannst du das überhaupt leisten? Wenn ja: Welchen Preis zahlst du dafür?

Stelle dir auch die Frage, ob diese Ansprüche und Wünsche tatsächlich aus dir heraus entstanden sind. Vielleicht sind es die Ansprüche deiner Eltern oder gesellschaftliche Ansprüche, die du übernommen hast. Versuche dich hier mehr auf dich selbst zu konzentrieren. Was möchtest du wirklich? Was wünschst du dir für dein Leben?

Du lebst dein Leben für dich und nicht dafür, die Bedürfnisse und Erwartungen anderer zu erfüllen. Deshalb übe dich darin, mehr bei dir zu bleiben!

Höre auf, dich zu vergleichen

Ein todsicherer Tipp, um dich nicht gut genug zu fühlen, ist, dich mit anderen zu vergleichen. Und wenn du dich ganz sicher schlecht fühlen willst, dann vergleiche dich bitte unbedingt nur mit denen, die vermeintlich viel erfolgreicher, attraktiver und glücklicher sind als du!

Vergleiche sind nie eine gute Idee.

Das „sich vergleichen“ haben wir uns meist schon von klein auf antrainiert, weil wir in einer Gesellschaft leben, in der es um Leistung geht, um Vergleiche und darum, wer die Besten sind. Das zieht sich durch so ziemlich alle Lebensbereiche.

Hier gibt es nur eine Lösung: Wir müssen es uns Schritt für Schritt wieder abtrainieren. Spreche zum Beispiel mal mit guten Freunden ganz offen darüber. Du wirst merken, dass du mit deinen Gedanken nicht alleine bist. Das alleine ist schon sehr hilfreich.

Mache dir immer wieder bewusst: Das, was du siehst, ist nicht unbedingt die Realität. Ich habe schon so viele Menschen in meiner Praxis gehabt, die glücklich, selbstbewusst und stark gewirkt haben. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Das, was du in anderen siehst, ist „nur“ deine Interpretation! Mach dir das immer wieder bewusst.

Schreibe dir deine Stärken und Schwächen auf und achte mal darauf, wie viel Gewicht du auf deine Schwächen legst und wie viel auf deine Stärken! Gib deinen Stärken mehr Raum in deinem Leben und fokussiere dich mehr darauf.

Nicht perfekt sein macht dich liebenswerter!

Wie viele „perfekte“ Menschen kennst du wirklich? Ich wette, niemanden! Perfektion ist ein Mythos. Wir alle haben unsere Macken und Fehler, und genau das macht uns authentisch und sympathisch.

Ich habe noch nie jemanden getroffen, der wirklich perfekt ist. Aber ich habe viele Menschen erlebt, die durch ihr „Unperfektsein“ besonders liebenswert sind. Es sind die Ecken und Kanten, die uns einzigartig machen.

Ich habe hier noch einen wunderbaren alternativen Glaubenssatz für dich: „Nicht perfekt ist gut genug!“. Sag dir diesen Satz ein paar Mal laut vor. Wie fühlt er sich an? Vor allem jetzt, wo wir wissen: Unperfekt zu sein, macht uns liebenswert.

Die beste Freundinnen-Übung

Sich nicht gut genug zu fühlen, ist oft mit Scham- und Schuldgefühlen verbunden. Das führt dann dazu, dass wir selbst sehr hart zu uns sind, an uns selbst zweifeln und uns mit Selbstvorwürfen überhäufen.

Wir selbst sind oft so viel strenger und härter mit uns, als wir jemals mit anderen wären. Deshalb ist die beste Freundinnen-Übung so hilfreich. Frage dich mal, wie du in derselben Situation mit deiner Freundin sprechen würdest?

Du würdest ihr wahrscheinlich sagen, dass sie viel zu streng mit sich ist. Du würdest ihr sagen, dass es vollkommener Quatsch ist, dass sie sehr wohl gut genug ist und du sie gern hast, einfach weil sie so ist, wie sie ist. Versuche jetzt, mit dir selbst so verständnisvoll und liebevoll umzugehen, wie du es mit deiner Freundin machen würdest.

Deinen inneren Kritiker entmachten

Diese Stimme in dir, die so streng ist und immer die negativen Selbstgespräche anleiert, gehört zu deinem inneren Kritiker.

– „Alle anderen schaffen es doch auch. Warum bist du nur zu blöd dazu.“
– „Halte dein Licht unter dem Scheffel, sonst denken die anderen du bis arrogant.“
– „Ich muss die Erwartungen der anderen erfüllen, sonst mögen sie mich nicht.“
– „Auf mich selbst und auf meine Bedürfnisse zu achten, ist egoistisch.“
– „Du musst etwas leisten, um Anerkennung zu bekommen.“

Wenn dein innerer Kritiker sehr dominant und laut ist, dann wird er dich immer und immer wieder mit solchen Sätzen bombardieren. Da ist die logische Konsequenz nur, dass du dich nicht gut genug fühlst. Egal, was du tust, er hat immer was zu meckern!

Dein innerer Kritiker kommt aus einer Zeit, in der du noch Schutz gebraucht hast. Auch wenn die Sätze vom inneren Kritiker wenig empathisch und mitfühlend sind: Sie waren mal eine gute Strategie für dich und haben dich vor mehr Leid bewahrt. Mittlerweile bist du aber erwachsen und du brauchst diesen Schutz nicht mehr. Im Gegenteil, denn jetzt ist er nicht mehr dienlich. Das weiß aber der innere Kritiker nicht.

Deshalb ist es wichtig, dass du dir das immer wieder bewusstmachst. Wenn du merkst, dass du negative Selbstgespräche führst, dann sage zu deinem inneren Kritiker: Vielen Dank, dass du mich so lange beschützt hast. Ich bin mittlerweile erwachsen und brauche diesen Schutz nicht mehr. Trotzdem weiß ich zu schätzen, was du alles für mich getan hast und dafür bin ich dir sehr dankbar. Die Wertschätzung und die Dankbarkeit sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig.

Das machst du immer, wenn du abwertende Gespräche mit dir selbst führst und du wirst sehen, wie die Macht des inneren Kritikers nachlässt.

Zieh dir nicht jeden Schuh an

Leider gibt es manchmal negative Menschen in unserem Umfeld, die unsere Selbstvorwürfe und Selbstzweifel noch verstärken. Sie machen das gar nicht unbedingt absichtlich, um dir das Leben schwer zu machen, sondern oft aus der eigenen Negativität heraus. Das klappt sowieso nicht; Lass besser die Finger davon; War ja klar, dass das schiefgeht; Also, das Risiko würde ich nie eingehen! Und so weiter und so fort.

Solche Sätze machen die eigenen Zweifel und Vorwürfe nur schlimmer. Wenn du solche Menschen in deinem Umfeld hast, dann solltest du darauf achten, dass du dir nicht jeden Schuh anziehst, den sie dir vor die Füße schmeißen. Hier hast du unterschiedliche Möglichkeiten:

Innerliche Abgrenzung: Du kannst üben, dass solche Sätze wie Wasser an dir abperlen und du sie nicht persönlich nimmst.

Mit der Person sprechen: Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie viel offene Gespräche bewirken können. Und dass die Ängste, wie die anderen wohl reagieren werden, meist vollkommen umsonst sind. Also sprich die Person an, rede mit ihr darüber, was solche Sätze bei dir auslösen und über Möglichkeiten, wie ihr in Zukunft anders miteinander umgehen könnt.

Kontakt reduzieren: Wenn die Person nicht einsichtig ist und überhaupt nicht versteht, was du meinst, ist es natürlich auch eine Möglichkeit, den Kontakt zu reduzieren. So, wie es sich für dich gut anfühlt.

Lerne deine (vermeintlichen) „Fehler“ und „Schwächen“ anzunehmen

Starte am besten gleich jetzt damit, deine „Fehler“ und „Schwächen“ zu akzeptieren! Du musst deine Fehler und Schwächen nicht mögen, es reicht vollkommen aus, sie anzunehmen.

Ich bin ungeduldig und ich wünschte, es wäre anders, aber im Moment ist es so, und das ist okay.

Das klingt doch gleich viel besser als: Ich hasse es, dass ich so ungeduldig bin.

Ich bin auch ein großer Fan von Worten wie noch, im Moment, momentan. Denn dadurch gibt sich die Möglichkeit für Veränderung. Wer weiß, vielleicht bist du ja in einem Jahr total geduldig.

Je eher du aufhörst, gegen das zu kämpfen, was im Moment ist, desto entspannter lebt es sich. Ein großer Schritt dahin ist, deine „Fehler“ anzunehmen und zu akzeptieren und nicht gegen sie zu kämpfen.

Fazit: Du bist gut genug – so wie du bist!

Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist tief verwurzelt und kann unser Leben unbewusst beeinflussen. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst diesen Glaubenssatz hinter dir lassen! Indem du alte Muster hinterfragst, dich weniger vergleichst und deine eigenen Stärken bewusster wahrnimmst, kannst du Schritt für Schritt zu mehr Selbstakzeptanz und innerer Ruhe finden. Perfektion ist weder notwendig noch erstrebenswert – und du bist liebenswert, genau so wie du bist. 💛

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