Hast du das Gefühl, in deinem Leben ständig kämpfen zu müssen?
Das Leben ist ein Kampf – fühlt es sich für dich oft so an? Aber in dir ist eine Stimme, die sagt: Ich mag nicht mehr kämpfen! Dann findest du hier in dem Artikel hilfreiche Ansätze, wie du aus diesem „Lebenskampf“ aussteigst.
Dieses Gefühl für alles immer kämpfen zu müssen, kenne ich nur zu gut. Das war lange mein Lebens-Grundgefühl. Irgendwie war alles schwer, anstrengend und harte Arbeit. Ich hatte oft Menschen um mich herum, bei denen alles leicht war, denen alles immer zufiel. Das war mir äußerst suspekt! Ich konnte das einfach nicht nachvollziehen, denn bei mir war genau das Gegenteil der Fall: Für mich fühlte sich alles immer nach Kampf an.
Ich hatte immer das Gefühl, für alles kämpfen zu müssen!
Beziehungen, Beförderungen, Freundschaften…alles war mit diesem gefühlten Kampf verbunden. In meinem „früheren“ Leben, bevor ich mich mit meiner Seele, mit meinen Gefühlen und Emotionen und wie sie mich beeinflussen und prägen auseinandersetzte, war ich eigentlich immer in diesem Kampf-Modus.
Meine Strategie
Ich habe funktioniert. Und zwar nach dem Plan, den ich mir selbst in meinem Kopf zurechtgelegt hatte. Und eins sag ich dir: Ich war wirklich gnadenlos und sehr hart mit mir! Wenn ich einen Plan hatte, dann habe ich ihn durchgezogen. Egal, wie mühsam, anstrengend oder kräftezehrend es war.
Gefühlt bin ich immer in den Kampf gezogen. Wie eine Soldatin, die sich jeden Morgen rüstet, um in den Krieg zu ziehen. So habe ich mich jeden Morgen gerüstet, um meine täglichen Kämpfe zu kämpfen. Das ist natürlich übertrieben, aber mein Grundgefühl war wirklich so.
In meiner Welt damals existierten Dinge wie „das Leben fließen lassen“, „meine Gefühle wahrnehmen“ und „auf mein Inneres hören“ nicht. Natürlich war das irgendwo da, aber ich hatte überhaupt keinen Bezug dazu. Das hab ich erfolgreich verdrängt.
Das Paradoxe ist: Niemand hat mir diesen Kampf-Modus angesehen. Nach außen hin wirkte ich immer stark, selbstbewusst, witzig und glücklich. In mir sah es aber ganz anders aus – das wusste nur kaum jemand. Und ganz ehrlich: Ich habe das auch nicht so wahrgenommen, für mich war das einfach normal. So ist es halt. Möchtest du wissen, was das allerschlimmste war?
Ich habe den Kampf mit Wertigkeit verbunden.
Nur wenn ich um etwas kämpfen musste, hatte ich das Gefühl, dass es wertvoll ist. Wenn mal was leicht ging (was eh selten vorkam) oder ich etwas geschenkt bekam, hatte ich das Gefühl es ist nichts wert!
Verrückt, oder?
So wurde dieser innere Kampf irgendwann notwendig, um den Dingen einen Wert zu geben.
Meine Arbeit war nur was wert, wenn es anstrengend und mühsam war.
Sport war nur etwas wert, wenn ich mich voll ausgepowert habe.
Männer waren nur interessant, wenn ich um sie kämpfen musste.
So habe ich mir natürlich all diese Situationen, für die ich kämpfen musste, aktiv und trotzdem unbewusst in mein Leben geholt. Das war wie ein Teufelskreis, von dem ich gar nicht wusste, dass ich da drinstecke.
Diese Haltung zum Leben hing wie ein Damoklesschwert über allem:
Job, Beziehung, Familie, zwischenmenschlicher Kontakt, finanzieller Erfolg, Wünsche, Träume – schlichtweg das ganze Leben. Ich hatte oft das Gefühl, das Leben ist gegen mich.
Wenn wir so durchs Leben gehen, stehen die Chancen auf Glück, Lebensfreude und Wohlbefinden wirklich schlecht. Selbst wenn sich eines dieser Dinge in unser Leben verirrt hätte, wir würden es nicht sehen.
Wer nur auf Kampf getrimmt ist, wird auch nur Gegner und Feinde wahrnehmen.
Wenn du dich angesprochen fühlst, egal ob ganz oder nur stellenweise, lohnt es sich, dich näher damit auseinanderzusetzen. Dieser Kampfgeist ist nämlich ziemlich raffiniert und kann uns auch ganz hervorragend unbewusst beeinflussen.
Höre auf zu kämpfen!
Wünschst du dir Lebensfreude, Lebendigkeit und mehr glücklich sein in deinem Leben? Dann musst du aufhören zu kämpfen! Das ist gar nicht so einfach, weil diese Grundeinstellung sich oft auf unterschiedlichen Ebenen, über sehr viele Jahre hinweg eingeprägt hat.
Die spannende Frage ist also:
Wie können wir diesen inneren Kampf beenden, damit auch das Leben im Außen sich nicht mehr wie ein Kampf anfühlt?
Oder noch besser:
Wie können wir diesen Kampf beenden, um das Leben zu genießen? Damit wir Lebensfreude, Leichtigkeit und Lebendigkeit spüren!
Bei jedem Menschen, der das Gefühl hat, immer für alles kämpfen zu müssen, gibt es dafür unterschiedliche Gründe, Ursachen und Dynamiken. Deshalb habe ich hier Ideen und Impulse für dich, wie du Licht in deinen persönlichen „Lebenskampf“ bringst und wie du Schritt-für-Schritt aus ihm aussteigen kannst.
1. Beobachte bewusst deine inneren Kampf-Strategien
Gefühlt habe ich mich morgens wie eine Soldatin gerüstet, um in den Kampf zu ziehen. Das lief aber ganz unbewusst ab und deshalb konnte ich daran nichts ändern.
Wir können nichts ändern, was uns nicht bewusst ist.
Aber in dem Moment, in dem dir klar wird, welche Strategien und Dynamiken in dir ablaufen, kannst du etwas ändern.
Wenn du also das Gefühl hast, mal wieder für alles kämpfen zu müssen, dann beobachte genau:
- Was passiert gerade in mir?
- Was war, bevor ich in diesen Kampf-Modus eingestiegen bin?
- Welchen Anteil hab ich möglicherweise daran, dass es mir jetzt so geht?
- Welche alten Erfahrungen oder Prägungen könnten hier vielleicht der Grund sein?
- So wie ich mich jetzt fühle – kenne ich das Gefühl auch von anderen Situationen in meinem Leben?
- Die Situation in der ich mich gerade befinde, kenne ich die von anderen Situationen in meinem Leben?
Stelle dir diese Fragen und gehe ihnen wirklich auf den Grund. Schau einfach mal, was dir dadurch für Zusammenhänge und Ideen kommen. Ich bin mir sicher, dass alleine durch diese Fragen schon einiges in Bewegung kommt!
2. Lasse Alternativen zu!
Als ich in diesem Kampf-Modus unterwegs war, gab es für mich nur schwarz oder weiß. Entweder – oder. Es gab keine anderen Farben, Strategien oder Möglichkeiten. Ich hatte meine Ideen und Vorstellungen im Kopf, und was anderes gab es für mich nicht.
Natürlich gab es die, aber ich habe mich ihnen komplett verschlossen. Ich war nicht offen dafür.
Wenn du aus dem Kampf-Modus aussteigen möchtest, dann ist es wichtig, erst mal die Gedanken zu erlauben, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, dass es nicht nur alternativlos diese eine Strategie gibt.
Ich weiß, dass es sich für dich gerade so anfühlt, aber glaube mir: Es gibt immer Alternativen zum Kämpfen. Beginne damit, dich mit diesem Gedanken anzufreunden.
Wenn dir nichts einfällt, dann spreche mit Freundinnen darüber. Erzähle ihnen die Situation, mit der du gerade „kämpfst“, und frage sie einfach mal, wie sie reagieren würde? Vielleicht hat sie ein paar Strategien, auf die du nie gekommen wärst.
3. Entscheide dich für (inneren und äußeren) Frieden
So wie wir uns innerlich rüsten, um in den Lebenskampf zu ziehen, so können wir uns auch innerlich auf Frieden einstimmen.
Male dir vor deinem inneren Auge aus, wie ein perfekter Tag ohne Kampf aussehen würde.
Wie würdest du diesen Tag verbringen?
Was würde an diesem Tag alles passieren?
Was wäre der Unterschied zu den „Kampf-Tagen“?
Wie fühlst du dich an diesem Tag?
Wo kannst du dieses Gefühl wahrnehmen?
Versuche dir das so bildlich und so echt wie möglich vorzustellen. Sobald du dieses innere Bild und die innere Vorstellung dazu hast, kannst du beginnen, damit zu arbeiten. Jeden morgen, wenn du dich sonst eigentlich innerlich für den Kampf rüstest, holst du dir dein inneres Bild von dem perfekten, friedlichen Tag vor Augen, und visualisierst ihn.
Treffe ganz bewusst die Entscheidung: Heute wird ein guter Tag! Heute werde ich nicht kämpfen!
Lass dich bitte nicht entmutigen, wenn das nicht auf Anhieb funktioniert. Es braucht ein wenig Training und Übung, damit sich das verändern kann. Überlege mal, wie lange du schon das Gefühl hast zu kämpfen. Das lässt sich nicht von einem auf den anderen Tag über Board werfen.
4. Entspanne dich
Entspannung kann dir aus zwei Gründen dabei helfen, aus dem Kampf-Modus auszusteigen.
Erstens: Wenn wir kämpfen, sind wir immer angespannt! Kampf = Anspannung. Kämpfen und gleichzeitig entspannt sein, funktioniert nicht. Das heißt: Je entspannter du bist, desto weniger Kampf wird es in deinem Leben geben.
Zweitens: Wenn wir unter Anspannung sind, sind wir automatisch im Stress-Modus. Im Stress-Modus können wir keine neuen Strategien ausprobieren. Im Stress-Modus sind wir nicht kreativ und können nicht spielerisch neue Dinge testen. Deshalb verfallen wir da automatisch in alte Muster, die wir bereits kennen. Auch hier hilft die Entspannung! Wenn wir entspannt sind, sind wir nicht gestresst.
Ich finde, das sind zwei super Gründe, um gleich jetzt damit anzufangen, mehr Entspannung in deinen Alltag zu bringen. Es gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie zum Beispiel Meditation, Atemübungen, Yoga, sanfter Sport, lesen, spazieren gehen usw. Probiere einfach mal ein paar unterschiedliche Dinge aus, um zu schauen, was bei dir am besten funktioniert.
5. Verabschiede dich von alten Prägungen!
Wer kennt sie nicht, all die Sätze wie
- Das Leben ist eines der härtesten
- Das Leben ist kein Ponyhof
- Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
- Ach, das ist nur so eine Lebemensch (abwertend gesagt, als wäre das etwas ganz Schlimmes!)
All diese Sprüche, die uns nicht gerade suggerieren, dass das Leben eine schöne Sache ist. Auch wenn das oft nur so dahingesagt ist, diese Sätze wirken in uns. Vor allem dann, wenn wir damit aufgewachsen sind.
Lasse diese Sätze hinter dir. Nimm dir mal ein Blatt Papier und schreib all diese Sätze auf. Dann überlegst du dir, welche Sätze für dein Leben unterstützender und stärkend.
Spontan würde mir da einfallen:
- Das Leben ist voller Leichtigkeit
- Das Leben ist voller Geschenke
- Ich darf mein Leben genießen
Immer wenn du dich dabei ertappst, wie sich einer dieser alten Sätze ganz klammheimlich in deine Gedanken geschlichen hat, dann denke ganz bewusst einer deiner neuen Sätze.
6. Stürze deine Kopf-Diktatur
Es ist wunderbar, dass wir einen Verstand haben, dass wir ein Gehirn haben, mit dem wir denken können! Und das sollten wir auch unbedingt regelmäßig nutzen.
ABER: Wir sollten vor lauter analysieren, rationalisieren, intellektualisieren und zerdenken nicht vergessen zu fühlen und zu spüren! So entstand übrigens auch mein Motto: Wir können uns nicht glücklich denken, wir müssen es fühlen! Unserer Gesellschaft ist aber vollkommen kopflastig.
Das führt dazu, dass wir
- Dinge tun, weil wir es uns so vorgenommen haben, auch wenn es sich nicht gut anfühlt.
- unsere eigenen Grenzen überschreiten. Weil wir ja noch soviel zu erledigen haben, obwohl unser Körper längst Stopp gesagt hat.
- ganz oft einen inneren Kampf führen – Kopf gegen Herz, Verstand gegen Gefühl!
- uns für andere aufopfern.
- Selbstfürsorge ganz hinten anstellen.
Versuche hier mal bewusst einen anderen Weg einzuschlagen, einen, der sich für dich gut anfühlt. Damit wir unser Leben genießen können, müssen wir diesem inneren Kampf ein Ende setzen!
7. Suche dir Vorbilder
Kennst du Menschen, bei denen es im Leben sehr viel leichter läuft, als bei dir? Und ich meine „echte“ Menschen, die du persönlich kennst, keine Influencer oder so. Hast du solche Menschen in deinem Umfeld?
Beobachte diese Menschen mal ganz genau. Wie sind die? Wie benehmen sie sich? Was machen die anders als du? Mir waren diese Menschen früher immer sehr suspekt, ich fand das fast schon unheimlich. Jetzt im Nachhinein denke ich mir oft: Ich hätte die Chance nützen und so viel von ihnen lernen können!
Du kannst das jetzt noch für dich nutzen! Was kannst du von diesen Menschen lernen? Was kannst du von ihnen abschauen und auf dich und dein Leben übertragen? Vielleicht hast du sogar jemanden in deinem nahen Umfeld, denn du direkt fragen und so von ihr lernen kannst.
8. Nimm dir Zeit für mehr Selbstfürsorge
Fange damit an, auf dich selbst zu achten und dir ganz bewusst täglich etwas Gutes zu tun. Das muss nicht gleich etwas Großes sein, auch ein paar Minuten am Tag sind schon ein toller Anfang.
Selbstfürsorge ist aus vielen unterschiedlichen Gründen unglaublich wichtig. Wenn du dir jeden Tag ein bisschen Zeit für dich nimmst, lernst du dich selbst besser kennen. Du lernst besser auf deine innere Stimme zu hören und deine Bedürfnisse wahrzunehmen. Dadurch gibst du dir selbst Wertschätzung, denn du signalisierst dir damit: Ich und mein Wohlbefinden ist wichtig!
Wenn du dich und dein Wohlbefinden wichtig nimmst, ist kein Platz mehr für Kampf. Wenn du mehr über Selbstfürsorge lesen möchtest, dann ist meine ultimative Selbstfürsorge-Anleitung das richtig für dich!
9. Fazit
Auch wenn es sich für dich gerade nicht so anfühlt: Es gibt einiges, was du aktiv tun kannst, um aus dem Kampf-Modus auszusteigen! Am besten gehst du alle Punkte mal in Ruhe durch und schaust, welcher dich am meisten anspricht. Mit der Veränderung beginnst du dann, so wie es für dich passt.
Wichtig ist, dass du dich nicht überforderst und zu viel auf einmal vornimmst und dass du geduldig mit dir bist. Innerer Frieden ist nichts, was mit einem Fingerschnipser einfach so passiert, sondern es sind viele kleine Schritte, die du jeden Tag gehen kannst, um diesem inneren Frieden näherzukommen.
Es ist nicht leicht, aus dem Kampf-Modus alleine auszusteigen. Wenn du dabei gerne Unterstützung hättest, dann buche dir hier deinen Termin für ein unverbindliches, kostenfreies Erkenntnis-Coaching (ca. 20. Minuten). Darin können wir besprechen, wo du gerade stehst, und was deine besten nächsten Schritte sind. Buche dir hier dein Erkenntnis-Coaching:
Das Erkenntnis-Coaching ist unverbindlich und kostenfrei und dauert ca. 15 Min.
Ich hoffe, du konntest wichtige Anregungen aus dem Artikel mitnehmen. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar oder schreibe mir.