Das Gefühl, alles alleine machen zu müssen, macht Stress, Druck und fühlt sich einfach nicht gut an. Außerdem fühlt es sich oft so ausweglos an. Ich kann ja nichts machen, ich muss halt alles alleine machen. Es ist halt so. Ja, das fühlt sich oft so an, aber die Wahrheit ist, dass hinter diesem Gefühl ein Glaubenssatz steckt. Der Glaubenssatz „Ich muss alles alleine machen“.
Dieser Glaubenssatz ist sehr machtvoll, da er sich durch sämtliche Bereiche unseres Lebens zieht. Oft ist er der geheime Saboteur im Hintergrund. Denn er zieht viele weitere Kreise als wir eigentlich vermuten würden.
Was dieser Glaubenssatz in uns auslöst!
Dieser Glaubenssatz führt dazu, dass wir…
…wirklich alles alleine machen müssen. Egal, ob in der Arbeit, in der Familie, im Freundeskreis – immer wird dieser Glaubenssatz dazu führen, dass wir alle möglichen „Jobs“ annehmen und die dann auch alleine machen müssen.
…keine Hilfe annehmen können! Hilfe annehmen, das geht gar nicht, ich muss ja alles alleine machen! Was das für einen inneren Stress das auslöst, kannst du dir sicher vorstellen oder vielleicht sogar nachempfinden, weil es dir so geht.
…uns oft sehr alleine fühlen. Der Glaubenssatz an sich bringt schon eine gewisse Einsamkeit mit sich. Da er häufig auch mit der Überzeugung „Ich muss alles mit mir alleine ausmachen“ gekoppelt ist, führt das dazu, dass wir uns sehr alleine fühlen mit den Dingen, die uns beschäftigen.
Übrigens: Wenn der Glaubenssatz noch mit den Glaubenssätzen „Ich muss alles perfekt machen“ und „Ich darf keine Fehler machen“ kombiniert ist, dann potenziert sich die negative Wirkung noch um ein Vielfaches.
Diese drei Glaubenssätze zusammen sind im Prinzip der Super-GAU. Da bist du nur am Rödeln, um all diese Erwartungen, die du unterbewusst an dich selbst hast, zu erfüllen. Das erzeugt einen unglaublichen inneren Stress und führt dazu, dass es uns nicht gut geht und wir unzufrieden und unglücklich sind.
Wie du diesen Glaubenssatz verändern kannst
Wenn du den Glaubenssatz „Ich muss alles alleine machen“ positiv veränderst, sorgt das für so viel mehr Leichtigkeit und Entspannung in deinem Leben. Im ganz normalen Alltag wirst du spüren, wie viel einfacher das Leben insgesamt wird. Dafür lohnt es sich, diesen Glaubenssatz zu verändern!
Beginne mit diesen einfachen Schritten, deinen Glaubenssatz hinter dir zu lassen.
1. Entschärfe deinen Glaubenssatz!
Wie lautet der Glaubenssatz genau bei dir? Ich muss alles alleine machen. Immer muss ich alles alleine machen. Ich muss alles alleine schaffen. Nur wenn ich es alleine mache, kann ich mich drauf verlassen, dass es klappt. Ich muss mich um alles alleine kümmern. Wie lautet dein persönlicher „Alleine-machen-Glaubenssatz“ ganz genau? Schreibe ihn auf.
Als Nächstes überlegst du dir, wie du diesen Satz ein wenig entschärfen kannst? Hier ein paar Beispiele:
Arbeite jetzt mit der entschärften Variante. Immer, wenn dein Glaubenssatz am Werk ist, sage dir bewusst die abgeschwächte Variante vor. Wie ein Mantra wiederholst du immer und immer wieder die abgeschwächte Version. So fängst du damit an, deinem Glaubenssatz die Macht zu entziehen.
2. Finde einen alternativen Glaubenssatz
Der abgeschwächte Glaubenssatz ist auf jeden Fall schon mal besser als der ursprüngliche. Das Ziel ist aber, dass du einen alternativen Glaubenssatz findest, der dich stärkt und dir das Leben leichter macht.
Überlege dir einen alternativen Glaubenssatz, den du gerne hättest und der für dich und dein Leben so richtig, richtig gut wäre. Der Satz kann direkt das Gegenteil sein, er kann aber auch abgewandelt werden. Da sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Hier hab ich mal ein paar Beispiele für dich als Ideen:
Wenn du deinen perfekten alternativen Glaubenssatz gefunden hast, kannst du anfangen, mit ihm zu arbeiten.
Beginne mit einer Visualisierung Stell dir vor, wie es wäre, wenn du diesen neuen Glaubenssatz hättest. Nimm dir hier ruhig ein wenig Zeit, schließe die Augen und male dir vor deinem inneren Auge aus, wie es wäre, wenn du diesen Glaubenssatz hättest. Was wäre in deinem Leben dann anders? Wie würdest du dich mit dem neuen Glaubenssatz fühlen? Welche Bereiche in deinem Leben würden leichter und entspannter werden? Versuche dir das so bildlich wie möglich vorzustellen. Nimm dir immer mal wieder Zeit für diese Visualisierung. Damit gibst du Energie in den neuen Glaubenssatz und dadurch kann er wachsen, wie ein zartes Pflänzchen. Deine Visualisierungen sind wie frisches Wasser und Dünger für den neuen Glaubenssatz.
3. Dranbleiben und Umsetzen
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es zwischen 60 – 80 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit in Fleisch und Blut übergeht. Bis die neue Gewohnheit zur normalen Gewohnheit wird. In dieser Eingewöhnungsphase müssen wir bewusst und aktiv daran arbeiten. Um den neuen positiven Glaubenssatz zu integrieren, solltest du für die nächsten 60 – 80 Tage Folgendes tun:
Achtsam sein
Beobachte dich und deine Gedanken genau und achte darauf, wann sich der „Ich muss alles alleine machen“ Glaubenssatz meldet. Denn: Je bewusster dir das ist, desto aktiver kannst du damit arbeiten.
Visualisiere
Nimm dir immer wieder Zeit, dir deinen neuen Glaubenssatz und vor allen Dingen, wie es sich für dich anfühlen würde, wenn dieser Glaubenssatz wahr wäre. Diese Übung ist wichtig. Es wäre super, wenn du dir mindestens 4 x in der Woche Zeit nimmst, die Visualisierung länger (ca. 5 Min.) zu machen, und min. 6 x in der Woche für eine kürzere (ca. 1 Min.) Visualisierung. Für die lange Visualisierung nimm dir die Zeit mit geschlossenen Augen und in Ruhe tief in die Visualisierung einzutauchen. Die kürzeren Visualisierungen können eine Minute dauern, in denen du dir einfach kurz ein paar Bilder der längeren Visualisierung vor dein inneres Auge holst.
Suchen und ersetzen
Bestimmt kennst du auch die „suchen und ersetzen“ Funktion bei Textverarbeitungsprogrammen und genau das machst du jetzt auch mit deinen Glaubenssätzen. Du achtest darauf, wenn der alte Glaubenssatz „Ich muss alles alleine machen“ hochkommt und ersetzt ihn mit deinem neuen positiven Glaubenssatz. Wichtig: Versuche das wertfrei zu machen. Sei nicht sauer oder böse mit dir, wenn der alte Glaubenssatz meldet. Nimm ihn nur zur Kenntnis und ersetze ihn. Da kannst du auch mit inneren Bildern arbeiten. Zum Beispiel, dass es einen Stuhl gibt, auf dem der Glaubenssatz sitzt. Und es ist nur Platz für einen Glaubenssatz und der andere muss weggefegt werden.
Das machst du immer und immer und immer wieder. Die regelmäßige Wiederholung ist hier wichtig, damit dieser neue Glaubenssatz dann das neue Normal wird. Denn genau da willst du hin!
Du hättest gerne Unterstützung in der Arbeit mit deinen Glaubenssätzen, dann buche dir hier ein kostenfreies und unverbindliches Erkenntnis-Coaching (ca. 15 Min.), in dem wir deine Situation besprechen und schauen, wie und ob ich dich unterstützten kann.
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Glaubenssätze erkennen und verändern – die komplette Anleitung!
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