Wie du deine Ängste überwinden kannst!
Angst kann uns das Leben retten. Angst ist ein Ur-Instinkt, ein Ur-Gefühl, das unser Leben beschützt. In gefährlichen Situationen klingeln unsere inneren Alarmglocken, lang bevor unser Gehirn sich einschaltet. So sorgt die Angst dafür, dass wir in gefährlichen Situationen angemessen handeln. Angst ist also ein wirklich wichtiger Überlebensanteil in uns.
Gleichzeitig ist (nicht reale) Angst das Gefühl, dass uns am meisten lähmt und blockiert und uns, bewusst oder unbewusst, steuert und uns im Griff hat. Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere (nicht realen) Ängste kennen und überwinden – um mehr Lebensfreude, Leichtigkeit und Lebendigkeit zu fühlen. Um unser gesamtes Lebensgefühl und Wohlbefinden zu verbessern!
Wenn wir das Gefühl haben, uns selbst im Weg zu stehen und unser Leben nur mit angezogener Handbremse zu leben, dann stecken ziemlich sicher Ängste dahinter.
Warum soll ich Ängste überwinden, wenn sie lebensnotwendig sind?
Gute Frage. Unsere Ur-Ängste sind vollkommen berechtigt. Sie sorgen dafür, dass wir uns in einer gefährlichen Situation richtig verhalten. Sie sind für unser Überleben wichtig.
Mir geht es in diesem Artikel um die selbst kreierten Ängste, um die Ängste, die in uns entstehen. Diese Ängste haben mit der Realität nichts zu tun. Aber sie fühlen sich so an, sehr real und bedrohlich. Deshalb beeinflussen sie so massiv unser Denken, Handeln und Fühlen.
Wenn du es schaffst diese Ängste zu überwinden, wirst du mit viel Lebensqualität belohnt.
Ängste wie zum Beispiel die Angst davor…
…zu versagen.
…alleine zu sein.
…nicht gut genug zu sein.
…Fehler zu machen.
…sein wahres Ich zu zeigen.
…nein zu sagen.
…was andere über einen denken.
Diese Ängste fühlen sich nie gut an. Deshalb wollen wir sie auch nicht spüren. Also entwickeln wir Strategien, wie wir mit ihnen umgehen. Wir erdulden, vermeiden oder kompensieren diese Ängste.
Diese Bewältigungsstrategien funktionieren vielleicht für den Moment, aber sie helfen dir nicht dabei, die Ängste zu überwinden.
Was passiert, wenn wir unsere Ängste erdulden?
Wir werden passiv und ertragen unser „Schicksal“. Ich hab zwar Angst davor Fehler zu machen, aber was soll’s. Auf einen Fehler mehr oder weniger kommt’s jetzt auch nicht an. Ich mache eh immer alles falsch.
Welche Wirkung hat es, die Ängste zu vermeiden?
Wenn ich Angst habe alleine zu sein, werde ich versuchen das alleine sein zu vermeiden. Wenn ich in einer Beziehung nicht glücklich bin, werde ich sie nicht beenden. Egal, wie schmerzhaft diese Beziehung ist. Ich werde daran festhalten, um das alleine sein zu vermeiden.
Die Vermeidung kann dazu führen, dass vielleicht wirklich tolle Chancen an uns vorbeiziehen. Und sie kann auch dazu führen, dass wir an etwas festhalten, was uns nicht guttut.
Die Kompensation von Ängsten: funktioniert die vielleicht?
Wenn ich Angst davor habe, was andere über mich denken, werde ich natürlich alles dafür tun, um es den anderen recht zu machen. Egal, was ich möchte, wie es sich für mich anfühlt oder wie meine Bedürfnisse sind. Ich werde alles dafür tun, um es den anderen recht zu machen.
Diese Bewältigungsstrategien führen dazu, dass du
– dich selbst verleugnest.
– Dinge tust, die du eigentlich nicht machen willst.
– möglicherweise eine Angststörung oder Depressionen entwickelst.
– Sachen akzeptierst, die dir eigentlich widerstreben.
– dich kleiner machst, als du bist.
– das Leben an dir vorbeiziehen lässt.
– gestresst und angespannt bist.
Und jetzt kommt die alles entscheidende Frage: Willst du das? Willst du das wirklich? Möchtest du so dein Leben gestalten?
Wenn deine Antwort darauf ja ist, dann brauchst du nicht mehr weiterlesen. Wenn aber alles in dir schreit: NEIN, ich will das nicht mehr! Dann lies unbedingt weiter, denn jetzt kommen nämlich die 7 Alternativen, wie du dich mit deiner Angst versöhnen kannst.
1. Ängste überwinden mit Entspannung
In jeder Angsttherapie wird mit Entspannungsverfahren gearbeitet. Angst bedeutet immer Anspannung. Wenn wir Angst haben, sind wir angespannt.
Wenn wir entspannt sind, haben wir keine Angst. Denn Entspannung und Angst gibt es nicht zusammen. Das sind zwei Gemütszustände, die nicht gleichzeitig da sein können.
Deshalb gilt der Grundsatz: Je entspannter du bist, desto weniger Angst wirst du haben.
Hier würde ich dir empfehlen mal unterschiedliche Entspannungsverfahren, wie z.B. Meditation, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, auszuprobieren, um zu sehen, was für dich am besten funktioniert.
2. Mit Mut deine Ängste überwinden
Manchmal ist die Konfrontation mit der Angst ein guter Weg. So einen inneren Moment, wo du ganz klar in dir bist: Das mach ich jetzt. Scheiß drauf, jetzt stell ich mich meiner Angst. Ich bin stärker als sie! Ich lass die Angst jetzt hinter mir!
Und dann geht’s los.
Danach, das verspreche ich dir, gibt’s eine riesige Adrenalin- und Glückshormone-Ausschüttung. Diesen Weg wirst du nämlich nur wählen, wenn wir etwas total wichtig ist, oder du es einfach wirklich, wirklich von ganzem Herzen machen möchtest und es bisher aus Angst nicht getan hast.
Wenn du dann diese Angst überwindest, wirst du reich belohnt.
3. Ängste überwinden mit dem Realitätscheck
Viele Ängste haben mit der Realität nichts zu tun. Mit dem Realitätscheck kannst du diese Ängste relativieren.
Frag dich realistisch: Wie gefährlich ist diese Situation jetzt wirklich? Was kann schlimmes passieren? Was ist das schlimmste, was jetzt passieren kann?
Und du wirst recht schnell merken, dass die Situation wahrscheinlich nicht mal annähernd so schlimm ist, wie du dachtest. Denn: Das bekannte „Worst case scenario“ passiert fast nie!
4. Ängste überwinden, indem du sie annimmst
Wenn wir die Angst in uns aufsteigen spüren, dann ist der erst Impuls meistens: Das will ich nicht spüren, das will ich weg haben! Das Problem ist: Je mehr wir sie weg haben wollen, desto hartnäckiger wird sie bleiben.
Deshalb möchte ich dich dazu ermutigen: Schiebe die Angst nicht weg, sondern spür hin und lass sie da sein.
Wenn du das noch unterstützen möchtest, kannst du dir während dessen die Stirn und den Hinterkopf halten. Das beruhigt ungemein. Du wirst merken, wie nach ein paar Minuten die Angst weniger wird und die Horrorszenarien im Kopf schwächer werden.
5. Ängste überwinden mit dem Zukunftscheck
Viele unserer Ängste sind auf die Zukunft bezogen. Wenn ich mit ihm die Konflikte jetzt austrage (anstatt sie zu erdulden), wird er sich von mir trennen. Wenn ich nicht freiwillig die Überstunden mache, dann werde ich irgendwann gekündigt etc.
Frage dich in solchen Situation ganz realistisch: Was wird passieren, wenn ich das jetzt so mache, wie ich es für richtig halte? Wie wird diese Situation meine Zukunft beeinflussen?
Stell dir dich und dein Leben in einem halben Jahr vor. Und denk an diese Situation zurück. Hatte sie einen Einfluss auf deine Zukunft? Ist die Angst berechtigt?
Diese Übung hilft, so manche Ängste in ein anderes Licht zu rücken.
6. Ängste überwinden durch Brillenwechsel
Wechsle deine Brille. Wechsle deine Perspektive.
Versuch mal, die Angst anders zu betrachten.
Wir haben furchtbare Ideen in unserem Kopf, was alles passieren wird und auch das dazu passende Körpergefühl dazu. Je mehr wir uns da reinfallen lassen, desto schlimmer wird unsere Angst.
Wie wäre es, wenn wir mal einen anderen Blickwinkel einnehmen?
Zum Beispiel, dass die Angst nichts Schlimmes zur Folge hat, sondern uns vielleicht auf ein nicht ausgeschöpftes Potenzial aufmerksam machen möchte. Oder vielleicht auch, dass die Angst eine Art Wegweiser ist, die uns zeigen will, wo unser nächster Entwicklungsschritt ist. Oder vielleicht ist die Angst auch eine Schatzkarte, die uns zeigen will, wo unsere inneren Schätze begraben und verborgen liegen.
Ich mag diese Idee sehr, sich von der klassischen Vorstellung von Angst zu verabschieden und mal ganz andere Gedanken dazu zuzulassen.
Das bekommt gleich einen spielerischen, neugierigen Charakter, und plötzlich macht das Auseinandersetzen mit der Angst fast ein wenig Spaß, oder?
7. Was wäre, wenn du die Angst einfach behältst…
Es gibt ja natürlich auch noch die Möglichkeit, nichts gegen deine Angst zu tun. Du kannst sie einfach behalten und so weitermachen wie bisher. Spricht ja nichts dagegen…oder vielleicht doch?
Dazu möchte ich dich zu einem kleinen Experiment einladen.
Schließe für einen Moment die Augen, und verbinde dich innerlich mit der größten Angst, die du jetzt im Moment hast. Die Angst, die dich gerade am meisten begleitet, belastet oder hemmt.
Und jetzt stell dir mal vor, die Angst bleibt weiterhin da.
Wie würde das deine Lebensqualität beeinflussen, wenn die Angst bleibt?
Was würdest du alles verpassen, weil du dich davor gefürchtet hast?
Welche Chancen und Geschenke des Lebens würdest du niemals erleben, weil du Angst hattest?
***
Wie findest du diese Option? Wie ist der Gedanke daran? Fühlt sich das gut an? Ist es das, wie du dein restliches Leben verbringen möchtest?
Jetzt stell dir mal vor, wie dein Leben ohne diese Angst aussehen könnte? Wie viel erfüllter und entspannter du leben könntest. Wie viel mehr Energie und Lebensfreude dann in deinem Leben wären! Lass diese Vorstellung mal ganz real vor deinem inneren Auge werden.
Es gibt ein Sprichwort, das lautet: Wo die Angst ist, ist der Weg!
Ich glaube, es lohnt sich wirklich, sich mit seiner Angst näher zu beschäftigen. Es sind unglaublich wertvolle Schätze, die dahinter verborgen sein können.
Bitte gebe nicht auf, wenn das nicht gleich auf Anhieb klappt. Wir haben innere Beschützer, die nicht möchten, dass sich etwas verändert. Diese Beschützer können ziemlich hartnäckig sein. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Beschützer sehr stark sind und du gerne Begleitung auf diesem Weg hättest, dann buche dir jetzt dein kostenloses, unverbindliches Erkenntnis-Coaching (ca. 20 Min.). Im Erkenntnis-Coaching sprechen wir über deine aktuelle Situation, und was für dich die besten nächsten Schritte wären.
Ich freue mich von dir zu hören, bis dahin lass es dir gut gehen, Rosina