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Selbstfürsorge & Stressbewältigung

Durch die Hölle ins Glück…

By 8. Mai 2019September 27th, 2022No Comments
Unzufrieden mit sich selbst Cover

Wie eine Lebenskrise ins Glück führen kann…

Ein Fallbespiel aus dem echten Leben
Von mir geschrieben, von der Klientin in Auftrag gegeben und freigegeben.

Ich sitze gemütlich am Strand, beobachte das Wasser, lausche den Vögeln, die ihr lieblichstes „Gute Nacht Lied“ singen und mir wird ganz warm ums Herz.

Es ist so friedlich, so ruhig. Ich kann diesen Frieden und die Ruhe richtig in mir spüren. Ich atme tief durch und in dem Moment spüre ich: Ich bin glücklich!

Als das, was ich da gerade spüre auch in meinem Verstand ankommt, werde ich total stolz. Ich hab das Gefühl, dass ich größer werde, mein Brustkorb sich weitet und ich weiß: Ich habe es geschafft! Und zwar nicht irgendwie, sondern verdammt gut.

Aber jetzt mal von Anfang an.

Vor zwei Jahren war mein Leben ein einziger Scherbenhaufen.

Alles, woran ich glaubte, alles was mir wichtig war, war plötzlich weg.
Ohne Vorwarnung, ohne das ich mich auch nur im Geringsten darauf hätte vorbereiten können. Ohne, dass ich es hätte beeinflussen können.

Angefangen hat es damit, als mich meine Chefin ins Büro rief. Sie erzählt mir irgendwas von Umstrukturierung. Ganz ehrlich, ich weiß bis heute nicht genau, was sie eigentlich gesagt hat.

Recht schnell wird mir klar, worauf das hinaus läuft, und ab da hab ich nicht mehr zugehört. Wie kann sie mir das antun???

Ich bin seit 10 Jahren im Unternehmen, und hab diese neue Abteilung ganz alleine aufgebaut. Und jetzt brauchen sie mich nicht mehr?

Ich bin am Boden zerstört. Fix und fertig. Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet. Das hat mich aus dem nichts getroffen – und zwar richtig.

Was mach ich denn jetzt? Ich stand vor der Firma und wusste nicht wohin mit mir. Meinen Mann mag ich nicht anrufen.

Bei uns läuft es im Moment nicht so gut. Meine Tochter ist in der Schule, und meine Mutter brauche ich auch nicht anrufen. Die würde mich nur fragen, was ich denn wieder falsch gemacht habe.

Also, entschließe ich mich einfach durch die Stadt zu bummeln. Ohne Ziel bin ich drauf los gegangen. Ich hab versucht meine Gedanken zu sortieren. Überhaupt mal einen klaren Gedanken zu fassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, hab ich mich in ein Café

Scherbenhaufen

gesetzt, und dort das hektische Treiben um mich rum beobachtet. Für einen Moment blieb die Welt stehen…

Während ich da sitze und die Menschen beobachte wird mir bewusst, dass mir mein Job eigentlich schon lange keinen Spaß mehr macht.

Das ich lange einfach nur noch funktionierte. Ich hab halt getan, was man halt tut.

Aber Spaß machte es keinen. Und meine Lebensfreude ist mir über die Jahre auch ein wenig abhanden gekommen. Krass, das mir das jetzt erst bewusst wird!

Aber hey! Darum geht es jetzt nicht. Es geht nicht darum, was mir Spaß macht. Ich muss arbeiten, ich kann es mir nicht erlauben, keinen Job zu haben. Wir brauchen das Geld. Wie soll es jetzt nur weitergehen?

Abends kam ich nach Hause, vollkommen fertig von diesem unfassbar anstrengendem Tag.

Ich erzähle meinem Mann und meiner Tochter was heute passiert ist. Meine Tochter ist super lieb, aber mein Mann reagiert echt ein wenig schräg.

„Das können wir jetzt gerade noch gebrauchen“ war das einzige, was er sagt.

Kein Mitgefühl, kein wirkliches Interesse, keine Umarmung. Nichts.

Wie gesagt, es läuft im Moment nicht so toll zwischen uns, aber das war jetzt trotzdem sehr komisch.

Danach hat er komplett „dicht“ gemacht. Keine Gespräch mehr, keine Antworten auf meine Fragen. Einfach nichts mehr…

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An dem Abend hab ich mich still und leise in den Schlaf geweint.

Dementsprechend fertig und gerädert bin ich am nächsten morgen aufgestanden.

So ging das ein paar Tage. Ich hab mich selbst bemitleidet und mir einfach richtig leid getan.

Ich bin auch noch nicht in der Lage, jetzt nach neuen Jobs zu suchen oder ähnlichem. Ich hab das einfach alles noch nicht richtig verdaut.

Nach einer Woche kam mein Mann abends nach Hause und meint, wir müssen reden.

Er wisse zwar, das das ein echt blöder Zeitpunkt wäre, und er hat jetzt auch lange hin und her überlegt, aber er könne es nicht länger raus zögern.

Er liebe mich nicht mehr und möchte die Trennung. Er weiß, dass das jetzt echt scheiße ist, mit meinem Job und alles, aber er kann nicht länger so weitermachen.

Bin ich jetzt in einem schlechtem Film oder was ist da los? Das kann doch jetzt nicht wirklich sein ernst sein. Der kann doch jetzt nicht unsere Ehe beenden. Ja, es läuft zwar nicht gut, aber Trennung war hier nie wirklich im Raum gestanden – für mich zumindest nicht.

Und das ausgerechnet jetzt, nachdem ich meinen Job verloren habe. Das ist jetzt wohl wirklich ein schlechter Scherz. Bestimmt springt gleich jemand hinter Vorhang raus und fragt mich „Verstehen sie Spaß?“.

Aber das war leider nicht der Fall. Er meinte es vollkommen ernst. Und hatte im Hintergrund auch schon alles organisiert, neue Wohnung, Umzugshelfer usw.

Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Meine Gedanken drehen sich wie wahnsinnig im Kreis. Ich brauche einen neuen Job, wie soll ich das alles alleine stemmen, kann ich die Wohnung überhaupt alleine halten, wo fang ich an. Warum ich? Was hab ich nur falsch gemacht?

Innerhalb von zwei Wochen, war nichts mehr so, wie es vorher war. Alles war kaputt.

Ich bin ein nervliches Wrack, absolut am Ende. Fahrig, nervös, unter Strom und nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Ich weiß weder ein, noch aus, kann nicht mehr schlafen und hab Angstzustände.

Am liebsten würde ich mich einfach in ein Schneckenhaus verkriechen. Und für immer da bleiben!

Meine Freundinnen sind für mich da, sie unterstützen mich, wo sie nur können. Aber sie haben alle ein eigenes Leben. Eine Rundum-Betreuung ist leider nicht möglich.

Meine Tiefphase hält ziemlich lange an. Als mein Mann ausgezogen ist, fiel ich in noch ein tieferes Loch.

Ich habe wirklich das Gefühl ohnmächtig zu sein, irgendwie handlungsunfähig. Es ist die Hölle.

Bis mich meine beste Freundin ordentlich zur Brust nimmt: Claudia, so geht’s nicht weiter!

Es wird Zeit, dass du was unternimmst. 

Und ich glaube, das schaffst du nicht alleine, du musst dir Hilfe holen.

Hilfe holen, was meint sie denn damit? Ich brauch keinen Psychiater, ich bin doch nicht verrückt! Außerdem hilft das eh alles nichts. Dieser Psychiater kann mir auch keinen Job beschaffen und mir meinen Mann wieder zurück bringen. Also, was soll das?

Aber meine beste Freundin lässt einfach nicht locker. Ich soll meine Vorurteile über Board werfen, und es wenigstens mal ausprobieren. Sie kennt einige, die Therapie gemacht haben, und bei denen es wahre Wunder vollbracht hat. Und mit verrückt hat das auch nichts zu tun. Dann hat sie mir einige Webseiten geschickt, auf denen ich mich doch mal umschauen solle.

Das hab ich dann sehr widerwillig auch gemacht. Recht schnell merke ich, dass schon der Inhalt der Webseiten ganz anders ist als ich immer dachte. Naja, und so bin ich dann bei Rosina gelandet.

Vor dem ersten Termin bin ich unglaublich nervös, aber Gott sei Dank total unbegründet.

Aber, ich bin trotzdem noch recht skeptisch, was mir das alles bringen soll. All meine Probleme haben doch nichts mit mir zu tun. Es sind zwar grad ganz viele blöde Sachen in meinem Leben, für die ich aber nichts kann. Was will sie mir denn da groß helfen.

Erstens sagt sie gleich, dass sie mir nicht hilft, sondern dass die Hilfe aus mir selbst heraus kommt. Sie begleitet diesen Prozess, und führt ihn, wenn es notwendig ist. Aha, interessant…

Rosina sagt dann, dass sie erst ressourcenorientiert arbeiten würde. HÄÄÄ??? Was ist das denn?

Hier geht’s darum, mich erst mal zu stabilisieren und zu stärken. Damit ich wieder Zugang zu meiner eigenen Kraft bekomme. Und das mein Selbstbewusstsein und mein Selbstwert gestärkt werden. Okay, das hört sich gut an. Davon kann ich eine ordentliche Portion gebrauchen.

Und danach können wir uns ja noch anschauen, ob das, was in meinem Leben da grad passiert nicht doch was mit mir zu tun hat. Okay, schau ma mal, dass entscheide ich, wenn wir mit dem Ressourcendingens fertig sind.

Und dann beginnt die gemeinsame Arbeit.

Ich habe geredet, aber eigentlich gar nicht so viel. Vielmehr bin ich aktiv.

Entweder wir arbeiten mit körperlichen Wahrnehmungen, mit Visualisierungen, oder mit Rollenspielen. Mal mit kleinen Tierchen oder mit Pantoffeln.

Das kommt aus der systemischen Therapie – hab ich mittlerweile gelernt. Auch Stühle werden als Hilfsmittel hergenommen, und manchmal male ich auch.

Ich weiß zwar jetzt immer noch nicht genau wie das alles funktioniert.

Aber was ich sicher weiß ist: Es funktioniert!

Durch die Arbeit mit Rosina hat sich mein Leben total verändert. Ich hab viel mehr Lebensqualität und meine Sorgen und Ängste sind wirklich minimal. Und wenn mal was nicht so läuft, wie ich es mir wünschen, dann kann ich jetzt ganz anders damit umgehen.

Das fand ich nämlich am allerbesten an der Arbeit: es geht um „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ich hab so viele Dinge gelernt und mitgenommen, die ich jetzt jederzeit auch alleine anwenden kann.

Das alles ist jetzt zwei Jahre her…

Und jetzt sitze ich gemütlich am Strand, beobachte das Wasser, lausche den Vögeln, die ihr lieblichstes „Gute Nacht Lied“ singen und mir wird ganz warm ums Herz.

Es ist so friedlich, so ruhig. Ich kann diesen Frieden und die Ruhe richtig in mir spüren.

Ich atme tief durch und in dem Moment spüre ich: Ich bin glücklich!

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Über die Autorin: Rosina Geltinger

Ich helfe Menschen dabei Krisen zu überwinden, innere Blockaden und Selbstzweifel zu überwinden und ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie, Kursleiterin für Entspannungsverfahren und blogge hier auf meinem Blog www.rosinageltinger.de/blog. Mehr über mich erfährst Du hier.

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