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Glaubenssätze

Inneres Kind vs. Glaubenssätze – Was ist der Unterschied?

By 31. März 2022Februar 8th, 2024No Comments
Kleines Kind in dem das Licht sich spiegelt

#Tag 9 der Blogdekade

Du, Rosina, kannst du mir eigentlich erklären, wie die Glaubenssätze mit dem inneren Kind zusammenhängen? Oder, sind das zwei komplett unterschiedliche Dinge? Also, irgendwie verwirrt mich das Ganze ein bisschen.

Das wurde ich schon öfter von Klientinnen gefragt, deshalb pack ich gleich die Gelegenheit und beantworte diese Frage hier im Blogartikel.

Als erstes gehe ich mal auf die Frage ein:

Was ist das innere Kind eigentlich?

Am Anfang unseres Lebens sind wir ausschließlich fühlende Wesen. Wir denken noch nicht und unser Verstand ist noch nicht ausgebildet. Deshalb können wir in dieser Phase unseres Lebens nichts kognitiv erfassen. Wir können nicht argumentieren, Sachverhalte rational erfassen oder über den Intellekt aufnehmen. Das ist bei allen so.

Das ist auch übrigens die Zeit, an die sich die meisten Menschen nicht mehr erinnern können, wenn sie erwachsen sind. Aber auch wenn wir uns nicht erinnern und auch wenn wir in dieser Zeit nichts kognitiv erfassen können, leben wir ja trotzdem.

Aber wir nehmen unsere Umwelt, unsere Mitmenschen und uns selbst nur auf einer fühlenden und spürenden Ebene statt. Wenn die Mama traurig ist, dann spürt das Baby das. Dann macht es das Baby vielleicht auch traurig, aber es kann nicht verstehen, warum die Mama traurig ist.

Wenn nun Gefühle im Baby hochkommen, die das Baby überfordern und vielleicht zu viel für das kleine Wesen ist, dann wird das abgespeichert. Im Körper und in der Seele. Und wenn es dann viele Jahre später eine Situation gibt, die die Erwachsene unbewusst an diese Situation erinnert, fühlen sie sich dadurch oft getriggert. Oder es kommen Gefühle in der Erwachsenen hoch, die die Erwachsene nicht zuordnen kann.

Mal ein Beispiel, damit das Ganze nicht so abstrakt ist:

Als Sarah noch ein Säugling war, musste ihre Mama ins Krankenhaus. Sarah war zwar bestens versorgt, aber trotzdem fühlte sie sich furchtbar einsam und traurig, weil ihre Mama nicht da ist. Außerdem hat sie auch nicht verstanden, warum sie immer wieder von der Mama wegmusste (nach den Besuchen im Krankenhaus.). Das war für die kleine Sarah eine ganz schreckliche Zeit.

Heute ist Sarah ein erwachsene Frau und es geht ihr eigentlich auch wirklich gut, nur ihr Freund Flo ist leider oft auf Geschäftsreisen. Und immer, wenn Sarah weiß, dass er bald wieder wegfährt, wird sie unruhig, ganz nervös und fühlt sich schlecht. Und sie ist übermäßig traurig, wenn er weg ist. Sarah kann nicht verstehen, warum sie so extrem reagiert. Sie weiß ja, dass er bald wieder heimkommt. Und außerdem findet sie es super, dass er so tolle Geschäftsreisen macht. Trotzdem kann sie ihre Gefühle nicht ändern.

Hier meldet sich Sarah’s inneres Kind. Die Gefühle von früher (die schlimmen Erfahrung für das kleine Baby, dass die Mama nicht da ist) sind in Sarah „abgespeichert“. Und immer, wenn ihr Freund auf Geschäftsreise muss, kommen die Gefühle von damals zum Vorschein. Das versteht man unter dem inneren Kind.

Und was sind jetzt Glaubenssätze?

Die Glaubenssätze habe ich diesem Artikel schon ausführlich beschrieben. Um das kurz in einem Satz zusammenzufassen:

Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die wir über uns, über andere und über das Leben haben. Diese inneren Überzeugungen sind auch in der Kindheit entstanden.

Wenn deine Mama als Kind immer und immer wieder zu dir gesagt hat: Hör auf, lass dass, das kannst du noch nicht. Dann wird irgendwann aus dem „Das kannst du nicht“ ein „Ich kann das nicht“.

Das ist ein klassischer Glaubenssatz.

Der Zusammenhang: Inneres Kind und Glaubenssätze!

An den Beispielen gerade eben hast du gemerkt, dass das innere Kind und die Glaubenssätze zwei unterschiedliche Dinge sind.

Aber trotzdem gibt es hier einen engen Zusammenhang, denn:

Aus den Erfahrungen des kleinen Kindes (später das innere Kind) entwickeln sich oft die Glaubenssätze.

Um bei Sarahs Beispiel zu bleiben. Wenn Sarah später noch weitere Trennungssituationen erlebt, was nicht zu vermeiden ist, kann es sein, dass Sarah einen Glaubenssatz wie „Ich bin immer allein“ oder „Jeder wendet sich von mir ab“ entwickelt. Und auch das wird dann immer wieder bei Sarah aktiviert, wenn ihr Freund weg ist.

Das heißt also: Glaubenssätze sind immer das Resultat von dem, was das innere Kind erlebt, gefühlt und wahrgenommen hat.

Lohnt es sich dann überhaupt mit den Glaubenssätzen zu arbeiten? Macht das dann nicht mehr Sinn, gleich beim inneren Kind anzufangen?

Tatsächlich ist das einfach Geschmackssache. Beides ist sehr wertvoll und beides kann dabei helfen, dass das Leben sehr viel leichter und unbeschwerter wird. Da gibt es kein richtig oder falsch.

Ich bin ein großer Fan davon, mit beidem zu arbeiten, denn beides wirkt auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Und wenn alle Ebenen mit einbezogen werden, dann wird ein Schuh draus.

Wenn du dich intensiver mit dem Thema befassen möchtest, oder mit deinen Glaubenssätzen oder deinem inneren Kind arbeiten möchtest, dann vereinbare gerne ein kostenfreies Erkenntnis-Coaching mit mir. Dabei besprechen wir deine aktuelle Situation, was du dir wünschst und was für dich die besten nächsten Schritte wären.


Über die Autorin: Rosina Geltinger

Ich liebe es die Wege der Seele zu ergründen. Davon bin ich schon seit vielen Jahren fasziniert. Ich finde es unglaublich spannend zu sehen, welche kreativen Wege unsere Seele findet, um uns an unsere Themen liebevoll heranzuführen.

Der Schlüssel zum Glück liegt immer in uns. Davon bin ich überzeugt. Je tiefer und besser wir uns selbst kennen, verstehen und annehmen, desto glücklicher und zufriedener können wir sein.

Dazu arbeitet ich seit vielen Jahren mit meinen Klienten online und offline in meiner Praxis in München.

Auf meinem Blog schreibe ich zu den Themen Selbstwertgefühl, Lebensfreude und innere Ruhe.

Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie, holistische Psycho-Kinesiologin, Kursleiterin für Entspannungsverfahren. Mehr über mich erfährst Du hier.

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